📍 Braunau am Inn
🗓️ 2025-09-18
🌡️ 21°C
🚙 303 km gefahren
Unsere Nacht im Waldhotel bei Tristach/Lienz war herrlich ruhig, die Betten wie ein Kokon und nichts, aber auch gar nichts hat uns vor der Zeit geweckt. Diesmal gab es Übernachtung mit Frühstück, das schon auf uns wartete. Noch Cappuccino und Brot dazu, Ei nach Wahl – restlos zufrieden. Dank Zimthaube und Extrawunsch Hafermilch: auf der Kaffeeskala leckere 4 von 5 Punkten.
Die Großglockner Hochalpenstraße war das Ziel des Tages. Im Vorfeld hatten wir dafür bereits die Maut online bezahlt – stolze 45 Euro für den kleinen Vitaralino. Erstmal schlucken, doch oben angekommen relativierte sich das sofort. Der Weg dorthin war traumhaft schön – mehr blauer Himmel als heute ging nicht. Kleine Ufo-Wolken zierten die Gipfel, und bald kam das ersehnte Highlight in Sicht: der Großglockner, mit 3.798 m der höchste Berg Österreichs und König der Hohen Tauern.
Ein paar Kehren weiter steuerten wir den letzten Parkplatz an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ganz oben an – auf Parkdeck 3 war fast nichts los. Ein Glück, so konnten wir gleich als erstes zwei lustige und aufgeweckte Murmeltiere beobachten 😍. Sehr zutraulich die beiden Gesellen und herzlichst anzuschauen.
Danach schlenderten wir weiter über das Areal und besuchten die Statue von Kaiser Franz Josef, die an seinen Besuch im Jahr 1856 mit seiner Frau Sisi erinnert. Seitdem trägt der Aussichtspunkt seinen Namen.
Weiter ging es zur Swarovski-Warte, die mit tollen Ausblicken auf das Massiv und die Pasterze begeisterte. Jede Etage höher gab es mehr zu entdecken.
Statt Museum lockte zuerst ein Stollen: der Gamsgrubenweg. Sechs Tunnel mit insgesamt 1019 Metern Länge führen entlang der Pasterze direkt in Richtung Gletscher. Jeder Tunnel erzählt eine andere Geschichte: von Sagen, von Alpinisten, von der Gletscherwelt. Beeindruckend und bedrückend zugleich, denn die Pasterze, Österreichs größter Gletscher, schmilzt rasant. Seit 1852 hat er fast die Hälfte seiner Fläche verloren, allein 2022/23 über 200 m Länge. Ein sichtbarer Beleg für den Klimawandel. Der Weg endet aktuell an Tunnel 6 – dahinter ist er gesperrt.
Mit Erstaunen stellten wir fest, wie schnell die Zeit verrann. Eigentlich wollten wir auch noch den Rest des informativ und toll aufgebauten Besucherzentrums erkunden. Wir haben versucht, uns kurz zu fassen, doch trotzdem war es weit nach 14 Uhr, bis wir uns auf den Weg zur Edelweißspitze machten.
Eine kurvenreiche Straße und ein Kopfsteinpflasterweg führten bis ganz hinauf. Der Blick: ein 360°-Panorama über unzählige Gipfel – Alpenkino vom Feinsten 🤩. Der letzte Tag in den Alpen zeigte sich von seiner besten Seite. Majestätische Felsen, klares Licht, eindrucksvolle Kulissen – schöner hätte es nicht sein können.
Hinab ging es rasant, Kehre um Kehre, und schnell ins Tal. Immer wieder kamen uns historische Traktoren entgegen 🚜 – scheinbar startete gerade ein Bauernfest oder etwas in der Art.
Nach einem späten Mittagessen bei Zell am See (inklusive Ice-Caffee-Latte und Matcha) wartete das nächste Highlight: die Rossfeldpanoramastraße im Berchtesgadener Land. Mit 9,50 € Maut kein Schnäppchen, aber jeder Cent wert. Die höchstgelegene, ganzjährig befahrbare Panoramastraße Deutschlands führte uns Kurve für Kurve zu einem Rundweg mit spektakulären Blicken – vom Salzachtal über das Dachsteinmassiv bis hin zum Watzmann. Kurz vor 18 Uhr versank die Sonne hinter den Bergen – die Einheimischen nutzten die Straße als perfekten Spot für genau diesen Moment 🌄.
Damit hieß es endgültig Abschied nehmen von den Alpen. Der Horizont glühte orange, die Schatten wurden länger. Spät erreichten wir unsere Unterkunft in Braunau am Inn und so ließen wir den Tag bei Lasagne und Falafel ausklingen 🍝.
Fazit: Ein perfekter Abschied aus den Alpen: Murmeltiere, Gletscher, Hochgebirgspanorama und zum Schluss eine Panoramastraße im Sonnenuntergang. Mehr Alpen-Feeling in einem Tag geht nicht.
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