Am Anfang steht die Idee. Oder?
Naja, nicht immer! Schließlich habt ihr vielleicht schon die Story „Über uns“ gelesen und wie wir zu diesem Blog gekommen sind. Es begann irgendwie 2023, beim „Männerurlaub“ während des sogenannten Carbage Runs. Kurz erklärt: Es geht in 5 Tagen mehrere tausend Kilometer durch diverse Länder. Und das in einem „Schrottauto“, welches seinerzeit nicht mehr als 500€ kosten darf. In dieser Zeit haben wir viel gesehen: Menschen, Länder, Städte und Natur. Ein einprägsames Erlebnis war dabei die DN66a in Rumänien, die eigentlich für normale Autos gar nicht geeignet ist. Während wir also um unsere Autos bangten, kam die Bewunderung der Natur und Landschaft viel zu kurz. Am Ende der „Strasse“ waren wir heilfroh, mit unserem damaligen Golf 4 Variant ohne nennenswerte Schäden wieder in der Zivilisation angekommen zu sein. Doch schon bald lacht man über das Erlebte und wünscht sich wieder an diesen besonderen Fleck der Natur. Das allerdings geht nur mit einem Geländewagen – und schon war die Idee geboren.
Doch welcher kommt da in Frage – wir wollen schließlich keine Unsummen ausgeben für ein „Fun-Auto“. G-Klasse wär nice. Kurz aufs Preisschild geschaut – okay, der ist wohl raus. Zum Zeitpunkt dieses Artikels lag die günstigste fahrbereite G-Klasse bei mindestens 15.000€. Wir setzten uns mehr oder weniger ein Budget bis 5.000€. Doch schnell stellte sich raus: Das wird wohl nix! Unsere Kriterien waren:
- gültige HU/AU
- permanenter oder zuschaltbarer Allrad
- Untersetzungsgetriebe
- Klimaanlage (bei 35° Außentemperatur unverzichtbar!)
- möglichst nicht über 200.000km Laufleistung
- im Umkreis von 200km
- wenig bis kein Rost
Vor allem der Rost aber auch die Klimaanlage waren oft Kriterien, welche viele potentielle Kandidaten ausschlossen. Doch bald fanden wir zwei interessante Autos, gar nicht mal weit weg. Ein Suzuki Jimny und ein Suzuki Grand Vitara. Der Jimny lag dabei extrem über dem Budget, hatte aber auch erst 50.000km gelaufen. Der Vitara – eigentlich auch etwas über Budget, aber mit Schmerzen vertretbar – hatte knapp 160.000km runter. Beide relativ wenig Rost. Der Jimny punktete mit moderner LED Beleuchtung, LED Lightbar, Dachkorb und Unterbodenversiegelung. Der Vitara dagegen war preislich interessanter, im Innenraum etwas komfortabler und hatte bereits AT Bereifung. Der Jimny ist sicherlich ein tolles Auto im Gelände. Man darf aber nicht vergessen, dass wir viele tausend Kilometer auch auf Europa-, Land- und Bundesstrassen sowie notwendigerweise auch Autobahn unterwegs sein werden. Der Vitara vereint also beides: Komfort aber auch Geländefähigkeit. So fiel unsere Wahl im Februar 2024 auf den Suzuki Grand Vitara 2.0 TD Limited Edition (FT / 1. Generation).
Frische HU/AU war am Start, doch es gab noch einiges zu tun:
- Motorölwechsel
- Getriebeölwechsel
- Differentialgetriebeölwechsel
- Verteilergetriebeölwechsel
- Glühkerzenkontrolle, ggfs. Austausch
- Anlasserkontrolle (dreht beim Starten zu langsam, Bürsten ggfs. verschlissen?)
- Unterbodenreinigung
- Rostentfernung und -umwandlung
- Unterbodenversiegelung
- neues Ersatzrad (das alte war noch Original aus 2004)
- Unterfahrschutz für Motor und Getriebe
Im Juni 2024 waren dann alle o.g. Punkte abgehakt (bis auf die Glühkerzen, die so festgegammelt sind, dass eine abgerissen ist – aber das ist ein anderes Thema!). Vielen Dank an dieser Stelle an Sergej, der die Reparatur und Instandsetzung komplett alleine durchgeführt hat (da wir keine Ahnung davon haben 🫣).